Amazon Seller und Vendoren legen beim Set-up von Sponsored Products Kampagnen zunächst Kampagnenname, Portfoliozuordnung, Start- und Enddatum, Tagesbudget sowie die gewünschte Targeting-Strategie (manuell vs. automatisch) fest. Mit letzterer Grundeinstellung bestimmen Werbetreibende den gewünschten Ausrichtungstyp bei Ausspielung der SP-Kampagne. Doch inwiefern unterscheiden sich die beiden Ausrichtungen?
Amazon SP Kampagnen: Zwei Ausrichtungstypen
Automatische Ausrichtung
Beim automatischen Targeting wählt Amazon für die Ausrichtung der Werbeanzeige automatisch Schlüsselwörter und Produkte aus, die dem Produkt in der eigenen Anzeige ähnlich sind. Die Händler können maximale CPC-Gebote setzen, unter denen die Werbeanzeigen laufen. Insgesamt können vier individuelle Gebote für verschiedene Targets gesetzt werden:
- Close match (nahe Übereinstimmung)
- Loose match (entfernte Übereinstimmung)
- Complements (Ersatz)
- Substitutes (Ergänzungen)
Manuelle Ausrichtung
Haben sich Werbetreibende für ein manuelles Targeting entschieden, müssen Keywords und Produkte selbst ausgewählt werden und auf Suchanfragen von Käufern ausgerichtet werden. Gebote können bei manueller Ausrichtung ebenfalls eigenverantwortlich eingestellt werden. Nutzer:innen können aus den folgenden drei Möglichkeiten wählen:
- Dynamische Gebote – nur senken
- Dynamische Gebote – erhöhen und senken
- Feste Gebote
Vor- und Nachteile
Bei der Entscheidung für eine passende Targeting-Option sollten Amazon Seller bzw. Vendoren Pro und Kontra beider Ausrichtungstypen je nach Werbestrategie und vorhandenem PPC Know-how abwägen.
Automatische Ausrichtung: Ideal für Advertising-Anfänger oder erstmalige Kampagnenaufsetzung eines Produktes (z.B. bei Produktlaunch)
+ Unkomplizierte und schnelle Kampagnenerstellung: Seller und Vendoren müssen dank der automatischen Aussteuerung keine Keywords oder Produkte einzeln auswählen und somit keine eigene Keyword- oder ASIN-Liste erstellen – Amazon steuert die Werbeanzeige mithilfe des fortschrittlichen Werbealgorithmus automatisch zu relevanten Suchanfragen aus.
+ Neue Keywords und Produkt-Targets identifizieren: Nach dem Live-Schalten automatischer Targeting-Kampagnen können Werbetreibende mithilfe der Analyse von Suchbegriffsberichten neue relevante (profitable und/oder hoch konvertierende) Suchanfragen identifizieren und diese Schlüsselbegriffe bzw. Produkttargets in manuelle Kampagnen übertragen – mittels genau passender (exakter) oder Wortgruppen-Übereinstimmungstypen (Phrase) können Werbetreibende gezielter einstellen, welche Suchbegriffe von Kunden die Werbeanzeigen auslösen. Als dritter Übereinstimmungsgrad können weitgehend passende (broad) Keywords hinzugefügt werden – diese Keywords können in unterschiedlicher Reihenfolge in der Suchanfrage vorkommen und müssen nicht identisch sein (Plural, Synonyme). Bei dieser Einstellung werden Anzeigen zwar am häufigsten ausgespielt, der Streuverlust ist allerdings auch am größten. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die in manuelle Kampagnen übernommenen Keywords in der automatischen Ausrichtung als negative Keywords hinterlegt und somit ausgeschlossen werden.
+ Einfach in andere Länder expandieren: Seller und Vendoren können problemlos Werbekampagnen auf anderen Marktplätzen aufsetzen, ohne dabei über Kenntnisse über die jeweilige Landessprache verfügen zu müssen.