Begriffe wie Cost Plus oder Value Based Pricing habt ihr sicherlich schon einmal gehört und fragt euch, welchen Einfluss diese auf die Preisgestaltung und eure KPIs haben.
Die Frage der Preissetzung ist häufig zentraler Bestandteil des gesamten Verkaufsprozesses, da sie nicht nur auf die Marge, sondern auch auf die Kaufbereitschaft der Kundschaft Einfluss nimmt. Aber mit welcher Methode lässt sich der Verkaufspreis am besten bestimmen?
Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Pricing Ansätze Cost Plus und Value Based Pricing und schauen, welcher für Seller auf Amazon mehr Sinn ergibt.
Cost Plus Pricing Einführung:
Cost Plus Pricing, auch bekannt als Markup Pricing, ist eine einfache Methode, um den Verkaufspreis eures Produkts zu bestimmen. Bei dieser Strategie werden die Kosten für die Herstellung oder Lieferung des Angebots berechnet und eine vorher festgelegte Marge hinzugefügt, um den Endpreis zu ermitteln.
P = Gesamtkosten + (Gesamtkosten x Aufschlagsprozentsatz)
Wenn z. B. die Einstandskosten 10 € betragen, würde man den Preis für das Produkt auf 13 € festsetzen, wobei ein Aufschlag von 30% angenommen wird.
Cost Plus Pricing Vorteile:
Der Hauptvorteil des Cost Plus Pricings liegt darin, dass es sehr einfach zu berechnen und auf die meisten Unternehmen anwendbar ist. Jeder Seller kann so ohne großen Aufwand einen ersten Preis festlegen. Weitere Vorteile des Cost Plus Pricings sind:
- Einfachheit: Der Kostenaufschlag ist relativ einfach umzusetzen und zu verstehen. Sie bietet eine klare Formel für die Preisfestsetzung und ist damit sowohl für kleine als auch für große Unternehmen zugänglich.
- Kostendeckung: Durch die Berücksichtigung aller mit der Produktion oder Lieferung verbundenen Kosten wird sichergestellt, dass die Unternehmen ihre Ausgaben decken und einen angemessenen Gewinn erzielen können.
Nachteile des Cost Plus Pricings:
Die eben noch gelobte Einfachheit des Cost Plus Pricings bringt natürlich auch Probleme mit sich. Der reine Kostenaufschlag zeugt von einer sehr starren Natur und mangelnder Flexibilität, welcher auf wettbewerbsorientierten Märkten Probleme verursacht. Weitere Nachteile des Cost Plus Pricings sind:
- Variable Marktnachfrage: Cost-Plus konzentriert sich ausschließlich auf die Kosten und lässt die Marktnachfrage oder den wahrgenommenen Wert eines Produkts außer Acht. Dadurch entsteht eine zu niedrige oder zu hohe Preisgestaltung, wodurch verpasste Absatzchancen oder geringerer Rentabilität eintreten.
- Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit: Auf stark umkämpften Märkten ist der Kostenaufschlag unter Umständen keine ideale Strategie. Konkurrenten, die alternative Preisgestaltungsmethoden anwenden, wie z. B. dynamische Preisgestaltung, können einen Wettbewerbsvorteil erlangen, indem sie die Preise an die Kundenpräferenzen und die Marktbedingungen koppeln.
- Ineffizienz: Die Kosten als einzige Basis für Preisgestaltung bieten möglicherweise keinen Anreiz für Kostensenkungen oder Effizienzsteigerungen. Dies kann zu Selbstgefälligkeit führen und die Bemühungen um die Optimierung von Produktionsprozessen oder die Suche nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung behindern. Außerdem führt es zu einer begrenzten Flexibilität bei der Preisgestaltung: Cost-Plus kann die Flexibilität bei der Preisgestaltung einschränken, insbesondere wenn Unternehmen mit plötzlichen Änderungen der Kosten oder der Marktdynamik konfrontiert werden.
Value Based Pricing Einführung:
Beim Value Based Pricing steht der Wert, den das Produkt für den Kunden hat, im Mittelpunkt der Preisfindung. Anstatt die Preise ausschließlich auf die Produktionskosten oder den Marktwettbewerb zu stützen, berücksichtigt die wertorientierte Preisgestaltung den Nutzen und die Vorteile, die euer Produkt euren Kunden bringt. Ein höherer Nutzen rechtfertigt einen teureren Preis.
Preis und Wert in Einklang bringen:
Die wertorientierte Preisgestaltung stellt sicher, dass der Preis für euer Produkt dem Wert entspricht, den es für eure Kunden hat. Wenn ihr die Probleme, Herausforderungen und Ziele eurer Kunden kennt, könnt ihr das Angebot auf die spezifischen Bedürfnisse zuschneiden.
Der wahrgenommene Wert von Kuschelsocken oder Regenschirmen korreliert beispielsweise mit der Jahreszeit oder dem Wetter. Im Sommer sind Kunden viel weniger bereit, diese Produkte zu kaufen, es sei denn, die Produkte bestechen durch ihren Preis. Im Winter sind dieselben Kunden vielleicht nicht so sehr auf den Preis, sondern eher auf die Bewertungen und das Design der Socken und des Regenschirms bedacht. Der wahrgenommene Wert ist höher und damit auch die Bereitschaft, dafür zu zahlen. Nachteil des Value Based Pricings ist allerdings die Komplexität in der Umsetzung. Vielen fehlt es an Mitteln, um ständig Preise anzupassen.
Fazit: Cost Plus Vs. Value Based Pricing
Cost Plus ist einfach umzusetzen, kann aber zu fehlerhaften Ergebnissen führen; Value Based ist deutlich komplexer, führt aber bei richtiger Anwendung zu einer höheren Rentabilität. Beide Modelle können auch koexistieren. Aus diesem Grund schauen wir bei Priceloop, dass wir beide Ansätze berücksichtigen. Unser Tool bezieht die Einstandskosten, den Ziel-TACoS und Min-Margen ein. Zusätzlich ermöglicht Priceloop aber regelmäßige Tests verschiedener Preispunkte, um besser zu verstehen, wie eure Produkte derzeit von Kunden bewertet werden.
„Eine Vielzahl der MOVESELL Kunden setzen auf die Amazon Pricing Engine (APE) von PRICELOOP. Das KI Pricing Tool für Amazon FBA & Private Label Seller maximiert unter anderem den Gewinn, die Bestseller-Rankings sowie die Conversionrate.
Damit ergänzen sich die Leistungen von MOVESELL und priceloop perfekt, um Brands bei der profitablen Skalierung auf Amazon zu unterstützen.“
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Niusha Shahmoradi
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Henry Krause