„Es gibt sehr seltene Fälle, ich würde sagen so im Bereich von 1 – 5 %, da ist das Konto immer noch nicht frei. In 80 % der Fälle bekommt man das Konto innerhalb von 24 – 48 Stunden wieder frei und bei dem restlichen 10 – 15 % […] müssen wir tagelang/wochenlang kämpfen, bis das Konto wieder frei ist.“ Andreas hat jahrelange Erfahrung im Seller und Vendor Bereich und coacht seit 2016 mit Seller-Support Hersteller und Händler auf Amazon. Dabei betreut er auch häufig Kunden bei Konto-Hacks oder Sperrungen.
Im MOVESELL Podcast „Amazon Klug Steuern“ #18 sprechen Florian und Andreas unter anderem über gehackte oder gesperrte Verkäuferkonten, Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter und Vorgehensweisen nach einem Hack oder einer Sperrung des Amazon-Kontos.
Der Konto-Hack passiere häufig unbemerkt vom Seller. „Sehr beliebt sind deutsche Accounts, die auch in Frankreich, UK, Spanien und Italien aktiv sind, also einen klassischen EU-Account haben“, erklärt Andreas. Dies sei besonders schwerwiegend, da andere Marktplätze häufig weniger beobachtet werden, als der deutsche und der Hack dadurch zu spät bemerkt werde. Doch die Art und Weise, wie Amazon Kontos häufig gehackt werden, kommt überraschend: „Es wird nicht das Amazon-Konto gehackt, sondern die Hacks kommen normalerweise zu fast 100 % über die E-Mail/Webmail der Kunden rein“, so Andreas. Über Fishing-Mails werden dabei Händler zu dem Login ihres Kontos gelockt, sodass Hackern die Login-Daten zur Verfügung stehen.
Laut Andreas gibt es nach Bemerken eines Konto-Hacks zwei mögliche Vorgehensweisen. „Variante A ist: Du merkst, dass etwas nicht in Ordnung ist mit deinem Account und schaffst es, dich noch einzuloggen“. In diesem Fall, sollte nach dem erfolgreichen Login in das eigene Amazon-Konto sofort das Passwort geändert werden. Das Gleiche gilt für den Account des genutzten Webmail-Anbieters. Dabei darf nicht vergessen werden: Die Hacker könnten in den Amazon-Einstellungen die Haupt-E-Mail-Adresse um eine Weiterleitung ergänzt haben. Bei der Anforderung eines neuen Passworts werde somit der nötige Amazon-Code immer an die Weiterleitung geschickt und die Änderung des Passwortes ist für den betroffenen Händler nicht möglich.
Doch was, wenn der Login nicht mehr möglich ist, da der Hacker die Passwörter bereits geändert hat? In Variante B habe der Hacker somit viel Zeit gewonnen. „Bis Amazon erfährt, dass dein Konto gehackt ist, können Tage, Wochen oder Monate vergehen. Du kommst nicht mehr rein, du kannst nicht mehr mit Amazon kommunizieren“, erzählt Andreas. Das Wissen um die sogenannten eigenen Vitaldaten und hartnäckiges Versuchen, Kontakt zu Amazon aufzunehmen, seien in diesem Falle fast die einzigen Möglichkeiten. Daher empfiehlt Andreas, Mitarbeiter frühzeitig zu schulen und sich im Notfall an einen Experten zu wenden.
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Henry Krause
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