„Amazon hat eine wahnsinnige Marktmacht, d.h. da muss man einfach mitgehen. Heute fängt man die Produktsuche nicht mehr bei Google an, sondern geht zu Amazon“, erzählt Digital Marketing Manager David Gellert der Hammer Sport AG im MOVESELL Podcast # 9 über Sportmarken auf Amazon. Die Hammer Sport AG ist ein traditionelles, familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen für Heimfitnessgeräte – von der Hantel über das Laufband bis hin zur großen Kraftstation ist alles dabei.
Im Podcast sprechen Florian und David u.a. über Verkaufsmodelle, Amazon als wichtigsten Marktplatz für Sportmarken und die Auswirkungen von Corona auf die Heimfitnessbranche.
Seit 2016 verkauft die Hammer Sport AG schon auf Amazon, damals nur als Vendor, heute als Seller und Vendor, um möglichst unabhängig zu sein und alle Vorteile der beiden Verkaufsmodelle auszunutzen. „Der Vendor hat ein ganz anderes Potential als der Seller, weil Amazon natürlich die Vertriebswege hat, da kann man wirklich Masse verkaufen. Aber man ist natürlich vom Vendor auch sehr abhängig“, sagt David. Dadurch, dass Amazon die Preise im Vendor selbst reguliert, verärgere man den einen oder anderen Händler und „von dieser Abhängigkeit wollen wir ein Stück weite weg“, erläutert David. Deswegen habe die Hammer Sport AG auch einen Seller Account geöffnet. David betont, dass es zwar deutlich mehr Aufwand sei, weil man die Vertriebsstruktur selbst entwickeln müsse, aber der Aufwand lohne sich.
Als im April 2020 wegen der Pandemie auch die Fitnessstudios schließen mussten, ist von heute auf morgen die Nachfrage für Heimfitnessgeräte immens gestiegen. David erzählt, es war eine „absolut verrückte Zeit. Zuerst kriegt man große Augen und […] denkt sich: Wow super, jetzt machen wir das Geschäft unseres Lebens. Dann merkt man, da ist auch eine Gefahr dahinter – die Nachfrage muss bedient werden und darauf sind wir eigentlich gar nicht vorbereitet.“ Vor allem auf Amazon konnte die Nachfrage kaum bedient werden und die „Gefahr der Sperrung wegen Verzug war immer präsent“, betont David. Über ein Jahr nach dem ersten Lockdown erklärt David, dass es immer noch Verfügbarkeitsprobleme gäbe und die Nachfrage nicht vollkommen bedient werden könne.
Viele Händler und Markenhersteller kennen das Problem: Kontosperrungen von Amazon. Auch David erzählt, dass er gerne früher gewusst hätte, bei welchen Themen Amazon „knallhart“ ist und wo es größere Grauzonen gibt. Als Beispiele nennt David, dass es bei Verfügbarkeitsproblemen schnell zu Kontosperrungen kommen kann, es jedoch bei Produktbildern oder Content-Richtlinien Grauzonen gäbe. Davids Tipp für Neueinsteiger ist es, sich vorher genau über die Anforderungen von Amazon zu informieren und sich mit den strengen Richtlinien vertraut zu machen. Gute interne Strukturen müssen geschaffen werden, um Nachfragen und den Kundenservice zu bedienen und man solle mit einem kleinen Sortiment anfangen, um erste Erfahrungen zu sammeln.
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Henry Krause
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