Die Bullet Points – auch Attribute oder Aufzählungspunkte genannt – sind eine text-basierte und eine für die Sichtbarkeit (Keyword-Rankings, Advertising) relevante Produktinformation (1), die Kunden auf der Amazon Produktdetailseite (PDP) zu sehen bekommen. Die Bullet Points können den Erfolg eines Produktes maßgeblich gestalten, da sie einerseits die Sichtbarkeit (z. B. Keyword-Rankings) und andererseits die Performance (z. B. die Klickrate und Konversionsrate) beeinflussen. In der Desktop-Ansicht befinden sie sich unter dem Produkttitel und in etwa rechts neben dem Produktbild. Auf mobilen Endgeräten sind sie für Besucher erst sehr spät ersichtlich. Inhalt und Umfang sollten spezifisch für Amazon Marktplätze abgestimmt werden – eine unpassende und unvollständige Synchronisierung über allgemeine Produktdatenfeeds der Marke (z. B. aus dem Online-Shop) sollte vermieden werden. Mit Hilfe von gezielter Amazon SEO können die Texte der Bullet Points händisch sowieso mit Content-Tools optimiert werden.
Für die Aufzählungspunkte gelten kategorie-spezifische Amazon Style Guides, die Anzahl, Aufbau, Inhalt und Richtlinien der Bullets regeln. In den meisten Produktkategorien können Verkäufer aus dem Amazon Seller und Vendor Programm bis zu fünf Aufzählungspunkte ausfüllen. Dabei sollte die maximale Byte-Zahl von insgesamt 1.000 Bytes beachtet werden, sprich ca. 200 Bytes pro Attribut. Unsere Empfehlung: Halten Sie sich unbedingt an die Amazon Richtlinien, um Account- und Produktsperrungen und/oder Ausblendungen (Produkt nicht mehr auffindbar) oder Keywordranking-Einbußen zu vermeiden. Tipp: Nur weil Ihr Produkt bisher problemlos angezeigt wurde oder Mitbewerber sich nicht an die Richtlinien halten, heißt dies nicht, dass Sie vor Abstrafungen seitens Amazon sicher sind.
Content Strategien
Für die Erstellung und Optimierung der Amazon Bullet Points gibt es viele verschiedene Strategien, abhängig von Kategorie, Produkt, Marke, Zielgruppe und auch der Inhalte der weiteren Content-Elemente. Die einzelnen Elemente einer Amazon Produktseite sollten nie völlig isoliert betrachtet werden, d. h. Bilder, Titel, Bullets, Produktbeschreibung und A+ Content harmonieren bestenfalls. Aber Achtung: Ein durchschnittlicher Besucher wird sich nicht zwingend jedes Element anschauen, d. h. die wichtigsten Produktinformationen sollten möglichst in allen Elementen passend platziert werden. Grundsätzlich sollten die Attribute alle für den Kauf relevanten Informationen präzise, verständlich und ansprechend präsentieren. Die Herausforderung: Einerseits müssen Sie den potenziellen Kunden schnell überzeugen, andererseits sollten möglichst viele relevante Keyword-Kombinationen eingespeist werden, damit Amazon das Produkt für die Suche und Werbung berücksichtigen kann.
Desktop vs. Mobil
Im Gegensatz zur Desktop Ansicht werden die Attribute in der mobilen Darstellung, sowohl in der mobilen Shopping App als auch in Browsern auf mobilen Endgeräten, erst unterhalb des A+ Contents und der Produktbeschreibung dargestellt. Die Relevanz für den Amazon Suchalgorithmus beeinträchtigt dies aktuell allerdings nicht, weshalb die Inhalte weiterhin ernst genommen werden sollten.
Unterschiede: Kategorien und Marktplätze
Wie gewohnt, gibt es auch hier Ausnahmen, beispielsweise in der Kategorie Bekleidung: Hier werden dem Kunden die ersten beiden Attribute (1) angezeigt, daraufhin folgen Produkteigenschaften (2), wie Kragenform, Ärmellänge, Material, Passform und Weitere, bevor man letztendlich die anderen drei Attribute (1) mit Klick auf mehr anzeigen zu Gesicht bekommt. Die Logik der Bullet-Points-Anordnung unterscheidet sich zudem auch auf den einzelnen Marktplätzen, in Frankreich sehen Kunden zum Beispiel nur die Produkteigenschaften (2), jedoch keine individuell erstellten Attribute. Diese werden aber im Backend hinterlegt und können daher für die Amazon-Suche indexiert werden.