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Advertising in schwieriger Marktlage

Advertising in schwieriger Marktlage

Jule Schulz
Jule Schulz

Inflation, steigende Heizkosten und geopolitische Konflikte: Die aktuelle Lage beunruhigt viele. Gerade von der Corona-Pandemie erholt, werden Händler:innen bereits von den nächsten Krisen überrannt. Viele Brands müssen sich erneut damit beschäftigen, inwiefern das Weltgeschehen ihren eigenen Vertrieb beeinflussen kann. Als Antwort auf eine eventuell sinkende Nachfrage wird schnell das Werbebudget gekürzt oder der Geldhahn ganz zugedreht. Aber ist das wirklich sinnvoll? Kann Advertising auch in schwieriger Marktlage gewinnbringend eingesetzt werden und wie können Seller sich gegen geopolitische Krisen wappnen? Wir zeigen, wie sich Marken auch in schwieriger Marktlage profitabel auf Amazon platzieren können.

Welche Herausforderungen können Händler:innen in der derzeitigen Situation erwarten?

Schaut man sich das aktuelle Weltgeschehen an, lassen sich die größten wirtschaftlichen Risiken für Seller und Vendoren auf drei Aspekte zusammenfassen:

  • Inflation
  • Lieferengpässe
  • geopolitische Konflikte

Jede der genannten Krisen kann Brands wirtschaftlich schädigen, wenn sie sich nicht auf die derzeitigen Lagen anpassen. Händler:innen können allerdings unterschiedliche Maßnahmen einsetzen, um sich risikoresistent auf dem Marktplatz Amazon zu platzieren. Wichtig: Situationen können sich jederzeit ändern und Justierungen an Budget-Verteilungen oder gänzlich andere Maßnahmen erfordern. Seller und Vendoren auf Amazon sollten die politische Lage daher stets im Blick behalten und auf die eigene Produktlandschaft angewendet evaluieren.

Inflation

Steigende Preise sorgen für zweierlei Arten von Herausforderungen für Brands. Einerseits können sie für Händler:innen bedeuten, dass High-Involvement-Produkte weniger nachgefragt werden. Bei Low-Involvement-Produkten, vor allem Verbrauchsgütern, ist dieses Risiko unwahrscheinlicher. Diese Produkte werden häufig im Alltag gebraucht und sind keine Luxusgüter.

Auf der anderen Seite erfordert der generelle Preisanstieg auch eine notwendige Erhöhung der eigenen Preise. Auch bei der eigenen Produktion können die Kosten der Rohstoffe, der Produktion oder auch des Vertriebs angestiegen sein und müssen demnach durch eine größere Marge ausgeglichen werden.

Handlungsempfehlungen für Online Händler:innen bei Inflation

Es kann hilfreich sein, den Preis der Konkurrenz im Blick zu behalten. Natürlich sollte nicht auf notwendige Marge verzichtet werden, aber vielleicht kann ein Preisvorteil gegenüber anderen Wettbewerbern geschaffen werden, welcher wiederum zu höherem Absatz führt. Das kann am Ende den Verlust im Preis wieder ausgleichen.

Eine sinkende Nachfrage an Gebrauchsgütern ist wie bereits erklärt unwahrscheinlich. Gerade zu besonderen Events ist jedoch auch trotz Inflation mit Käufen von High-Involvement Produkten zu rechnen. Damit trotz einer geringeren Nachfrage Absatz generiert werden kann, ist es sinnvoll, Werbekampagnen für die eigenen Produkte aufzusetzen. Werden bereits Ads geschaltet, sollten die beworbenen Produkte neu bewertet und Budgets angepasst werden. Besonders softwaregetriebene Gebotsanpassungen können hierbei die Arbeit erleichtern und die Profitabilität des Advertisings maximieren. Außerdem können so wichtige Marketshares gesichert werden, da einige Wettbewerber ihr Advertising zurückschrauben werden. Nach der Krise können diese Marktanteile nachhaltig Vorteile schaffen.

Auch Markenschutzkampagnen können gerade für preissensible Kundschaft eine erhebliche Auswirkung auf den eigenen Absatz haben. Hochpreisige Marken oder Produkte sollten ihre Produktseiten aktiv bewerben, um Vergleichssituationen zu verhindern.

Lieferengpässe

Lieferengpässe können sowohl in der Produktion als auch im Vertrieb für Amazon Händler:innen zu Problemen führen. Ersteres könnte den Lagerbestand gefährden, was im schlimmsten Fall zu Pausierungen der Sponsored Products oder Sponsored Brands Kampagnen führt. Aber auch der Amazon Algorithmus wertet geringen Lagerbestand als negatives Zeichen und verschlechtert die Position im Ranking.  

Gleiches gilt für verlängerte Lieferzeiten, denn auch diese können das Ranking negativ beeinflussen. Zusätzlich bieten gerade kurze Lieferzeiten Vorteile gegenüber Wettbewerbern. Lieferengpässe sind also in beiden Fällen sehr ärgerlich.

Lösungen für Seller und Vendoren bei krisenbedingten Lieferengpässen

Die effektivste Maßnahme im Falle von Lieferengpässen stellt die Angebotsanpassung dar. Treten Lieferengpässe auf, die Lagerbestände auf die Dauer gefährden können, sollten die Gebote verringert werden, um weiterhin profitabel verkaufen zu können. Auch wird durch die verringerte Bewerbung der Produkte der Lagerbestand nicht so schnell ausgereizt und eine zwangsläufige Pausierung der Kampagnen verhindert.

Geopolitische Konflikte

Der derzeitige Angriffskrieg auf die Ukraine zeigt, wie schnell sich die geopolitische Lage verändern kann und den Handel in einigen Nationen erschwert. Davon ist in den meisten Fällen auch der E-Commerce betroffen. International aufgestellte Marken können hier Vorteile genießen, da sich ihr Absatz nicht auf wenige Länder konzentriert.

Diversifikation kann daher eine sichere Maßnahme darstellen, um möglichst unabhängig von geopolitischen Konflikten agieren zu können. Internationalisierungen auf Amazon benötigen allerdings Ressourcen und Zeit und können daher nicht begonnen werden, wenn die Konflikte bereits eingetroffen sind. Wie ihr eure Marke auf Amazon erfolgreich internationalisieren könnt, haben wir euch hier in einem ausführlichen Beitrag zusammengefasst.

Auch bei Internationalisierungen spielt Advertising eine nicht zu vernachlässigende Rolle, da die auf dem Marktplatz gelaunchten Produkte sich zunächst einen Platz im Ranking erkämpfen müssen. Durch Advertising kann dieser Prozess beschleunigt werden, sodass auch neu erschlossene Marktplätze zügig Absatz generieren.

Fazit: Darum lohnt sich Advertising auch in schwieriger Marktlage

Verschlechtert sich die Marktlage für Online Händler:innen, wird häufig als erstes Mittel eine Reduzierung der Kosten durchgeführt. Im Grunde ist dieser Ansatz nicht verkehrt, jedoch müssen oft auch Advertising Kampagnen unter diesen Einsparungen leiden. Dieser Beitrag konnte zeigen, inwiefern Advertising auch in schwieriger Marktlage Marktanteile und Absatz sichern kann. Gebotsanpassungen, Markenschutzkampagnen und Diversifikation der vorhandenen Marktplätze können hierbei relevante Maßnahmen sein. Auf diese Weise kann eine möglichst risikoresistente Präsenz geschaffen werden, die trotz Krisen profitable Handlungsspielräume lässt.

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Jule Schulz

MOVESELL GmbH
Jule Schulz schreibt als Content Marketing Managerin über Themen, Neuigkeiten und Entwicklungen rund um Amazon & E-Commerce.

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Henry Krause