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In 5 Schritten zum conversionstarken Produktvideo

In 5 Schritten zum conversionstarken Produktvideo

Florian Leu
Florian Leu

Dass Produktvideos einen großen Teil zu einer erfolgreichen Produktvermarktung beitragen, ist keine neue Schlagzeile mehr. “Die Conversion-Rate steigt um bis zu 80%, Besucher verbringen 88% mehr Zeit auf einer Website mit Videoinhalten und 96% der Käufer:innen haben das Gefühl, dass Videos ihnen bei der Kaufentscheidung helfen”. Studienergebnisse, die bei vielen Marketern zur Allgemeinbildung gehören.

Doch ehrlich gesagt reicht es schon lange nicht mehr, einfach nur ein Video auf die Produktseite zu packen – ohne die richtige Herangehensweise macht ein Video kaum einen Unterschied im Markt. Doch wie kreiert man ein conversionstarkes Produktvideo? – Heute zeigen wir euch dazu in 5 Schritten unsere Best-Practices!

Schritt 1: Zielgruppe verstehen

Das richtige Verständnis und Gefühl für die Zielgruppe ist ein essenzieller, erster Schritt für ein gutes Produktvideo. Gerade bei der Zusammenarbeit mit einer externen Videoagentur sollte früh besprochen werden, welche Eigenschaften eure Kundschaft aufweist. Noch bevor Details wie Storyboard, Drehorte oder Ideen besprochen werden. Diese Eigenschaften sind unserer Erfahrung nach im Produktbereich relativ einfach zu bestimmen. Wir erleben häufig, dass die Produkte bereits im Markt sind und man nun ein zusätzliches Produktvideo erstellen möchte. In diesem Fall gibt es 3 Bereiche, an denen man sowohl intern aber auch mit einer externen Video-Agentur ansetzen kann:

  • Zurück zur Produktentwicklung:
    • Als die Idee zum Produkt entstand, gab es häufig schon eine Vorstellung davon, wie das Produkt eine Lösung für Käufer:innen bieten soll
    • Bei der Entwicklung wird die Konkurrenz analysiert und wettbewerbsfähige USPs werden ausgearbeitet
    • Für Design und Verpackung wurde die Zielgruppe mit ihren Haupt-Schmerzpunkten targetiert

Viele Details zur Zielgruppe sind bereits bekannt – hier bietet es sich an, auf die interne Kommunikation zu setzen und mit Produktentwicklung, Marktforschung und Produktmanagern in den Austausch zu gehen. Es lohnt sich, bei den Verantwortlichen nachzufragen, die sich von Anfang an mit dem Nutzen des Produkts auseinandergesetzt haben.

  • Bewertungen nutzen:
    • Amazon Bewertungen sind ein perfekter Spiegel für die Außendarstellung des Produkts.
      • Warum kaufen Nutzer:innen bei uns?
      • Welches Feature hat sie überzeugt, das Produkt zu behalten?
      • Wie macht das Produkt das Leben der Kundschaft einfacher?
    • Die Bewertungen liefern ehrlichen Einblick, wovon Nutzer:innen begeistert oder enttäuscht sind – das kann gesammelt werden und in die Zielgruppenanalyse einfließen.
  • Retouren und Servicetickets verstehen:
    • Die Retourenquote und Service-Fälle können mit einem Video gesenkt werden
    • Die Rückmeldungen müssen analysiert und Mustern zugeordnet werden:
      • Was sorgt für Fragen und sollte besser erklärt werden?
      • Wer ist unzufrieden mit unserem Produkt und vermisst weiterhin eine Lösung für sein Problem?
    • Die Zielgruppe zu verstehen heißt, auch die Nicht-Zielgruppe zu verstehen. Für wen ist euer Produkt vielleicht nicht geeignet? Wen wollt ihr nicht ansprechen?

Schritt 2: Video im Kontext der Customer Journey einordnen

Dieser Punkt wird oft vergessen, ist aber extrem wichtig, um den Erfolg des Videos zu garantieren: Im Vorfeld einzuordnen, an welchem Punkt in der Customer Journey das Video verwendet wird. Bei einem Produktvideo denkt man in den meisten Fällen an die letzte Contentslide der Marktplätze.

Doch im Idealfall soll das Produktvideo nicht nur dort bleiben, sondern beispielsweise auch für Amazon Video Ads, im Newsletter oder als kalte Reachkampagne bei Social Media Ads verwendet werden. Es ist auf jeden Fall extrem sinnvoll, dieses Video für unterschiedlichste Touchpoints einzusetzen, macht aber wenig Sinn, wenn dieses Vorhaben im Vorfeld nicht bedacht wird. Dabei ist es besonders wichtig, zu verstehen, das Kundschaft in den meisten Fällen auf der Suche nach einer Lösungen für Probleme sind, wenn sie nach Produkten sucht. Je nach Customer Journey sollte das Produktvideo darauf abgestimmt werden, an einem unterschiedlichen Punkt der Lösungsdarstellung des Produktes anzusetzen.

Wenn im Vorfeld gut durchdacht ist, an welchem Punkt in der Customer Journey dieses Video verwendet werden soll, gewinnt man viel Klarheit für die nächsten Schritte zum conversionstarken Produktvideo.

Schritt 3: Das richtige Konzept finden

Nachdem die Zielgruppe verstanden und das Video im Kontext der Customer Journey eingeordnet wurde, geht es nun darum, das richtige Konzept zu finden. Hierbei sollte man die Erkenntnisse aus den ersten beiden Schritten einbeziehen und überlegen, welche Art von Video zum Produkt und zur Zielgruppe passt.

Eine hilfreiche Regel hierbei ist die AIDA-Regel, die für Attention, Interest, Desire und Action steht. Das bedeutet, dass das Video die Aufmerksamkeit des Zuschauenden erregen (Attention), das Interesse wecken (Interest), das Verlangen nach dem Produkt steigern (Desire) und schließlich eine Handlung auslösen soll (Action). Darunter wird natürlich der Kauf des Produkts verstanden.

Je nach Produkt und Zielgruppe kann das Konzept sehr unterschiedlich ausfallen. Bei erklärungsbedürftigen Produkten kann es sinnvoll sein, ein Tutorial-Video zu erstellen, das Schritt für Schritt zeigt, wie das Produkt funktioniert und welche Vorteile es bietet. Bei emotional ansprechenden Produkten hingegen kann ein Storytelling-Ansatz effektiv sein, um das Produkt in einen größeren Kontext einzubetten und eine emotionale Verbindung zum Zuschauenden aufzubauen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass das Konzept individuell zum Produkt passt und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten ist. Schlussendlich entscheidet das Konzept maßgeblich, ob sich das Video von der Konkurrenz abhebt und die Conversion-Rate steigert.

Schritt 4: Die Produktion

Wenn das Konzept fertig ausgearbeitet ist, steht die Videoproduktion vor der Tür. Mit einer guten Planung läuft die Produktion meistens ziemlich reibungslos. Wichtig ist hier, darauf zu achten, dass Farben, Licht und Kameraeinstellungen zum Konzept eures Videos, eurer Marke und dem allgemeinen Look & Feel des Produkts passen.

Mit unserer Kundschaft arbeiten wir häufig mit 3D-Animationen. Das heißt, wir digitalisieren die Produkte unserer Kundschaft und können diese in einer virtuellen Umgebung animieren – und mit Leichtigkeit Hintergründe, Farben und Beleuchtung auch im Nachhinein anpassen. Vor allem für technische und besonders erklärungsbedürftige Produkte empfehlen wir 3D-Animationen. Für Lifestyleprodukte empfehlen sich real gefilmte Produktvideos um möglichst gute Alltagsaufnahmen und emotionale Shots einzufangen.

Schritt 5: Die erfolgreiche Veröffentlichung

Der letzte Schritt, um das Produktvideo erfolgreich zu machen, ist die richtige Veröffentlichung. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Video alle Vorgaben der einzelnen Marktplätze einhält und das Format stimmt. Wir empfehlen jedoch, aus diesem Video noch mehr herauszuholen. Unser Best Practice ist, bereits von Anfang an zu planen, wie das Material und die gesamte Produktion wiederverwendet werden kann.

Wie in Schritt 2 bereits erwähnt, können so beispielsweise Kurzversionen für Social Media Ads oder ein quadratisches Format für organischen Content erstellt werden. Dadurch können möglichst viele Touchpoints mit dem Video erzeugt werden. Wenn das Produkt einmal digitalisiert ist und man sich schon Gedanken zur Zielgruppe und Präsentation gemacht hat, ist es möglich, mit deutlich weniger Aufwand weitere Videos zu erstellen. Es empfiehlt sich also, diese Chance zu nutzen!

Viel Spaß beim Ausprobieren und praktischen Umsetzen der 80%-Conversion-Steigerung.

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Florian Leu

116media
Florian ist Mitgründer von 116Media – der Agentur, die er gemeinsam mit seinem besten Freund David nach dem Abitur gestartet hat. Mit ihrem Team produzieren sie hauptsächlich 3D-animierte Produktvideos für ihre Kunden.

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Henry Krause