Die aktuelle Corona-Krise beeinflusst verschiedene Branchen auf unterschiedliche Weise. Die Heimfitnessbranche gehört mit aktuell fünffach so hohen Umsätzen wie gewöhnlich zweifelsohne zu den Profiteuren, trotzdem hat auch diese Branchen mit neuen Herausforderungen und Risiken zu kämpfen.
David Gellert von der HAMMER SPORT AG teilte in diesem Interview interessante Insights mit uns und gibt einen Einblick in die aktuelle Situation der Branche. Die HAMMER SPORT AG mit Sitz in Neu-Ulm gehört mit ihren insgesamt sechs Eigenmarken zu den Marktführern im Bereich Heimfitness. Das Produktportfolio umfasst über 600 verschiedene Fitness-Geräte, die in einem ausgewählten Sortiment als Vendor und Seller auf dem Marktplatz Amazon verkauft werden.
David: Die aktuelle Zeit ist für uns natürlich sehr intensiv. Auf der einen Seite merken wir in den letzten Tagen einen starken Anstieg der Verkäufe, auf der anderen Seite kämpfen wir genauso wie andere Unternehmen mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Belegschaft. Home-Office und Schichtarbeit im Lager sind auch für uns an der Tagesordnung. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter steht natürlich auch für uns im Vordergrund.
David: Amazon gehört zu unseren absatzstärksten Online-Kanälen in Deutschland und spielt dementsprechend eine große Rolle für uns. Die Steuerung von Amazon teilt sich bei uns intern in die Bereiche Vendor und Seller auf. In beiden Bereichen haben sich die Verkäufe auf Amazon in den letzten Tagen um das Fünffache gesteigert.
Glücklicherweise sind alle zuständigen Kollegen gesund und können die Kanäle vernünftig betreuen. Zusätzlich bekommen wir von MOVESELL Unterstützung in den Bereichen Strategie, Software und Advertising.
David: Wichtig ist für uns, dass unsere Kunden sich auch während dieser Zeit weiter auf uns verlassen können. Dementsprechend liegt unser Fokus momentan auf der erfolgreichen Bearbeitung der Bestellungen. Besonders auf Amazon müssen wir strenge Vorgaben einhalten – dies ist bei der fünffachen Bestellmenge und den personellen Einschränkungen durch die Corona-Krise teilweise gar nicht so einfach.
David: Proaktivität ist hier das Stichwort. Wir versuchen nicht nur die Bestellungen möglichst effektiv abzuarbeiten, sondern aktiv in die Zukunft zu planen. Mit MOVESELL haben wir einen strategischen Partner an unserer Seite, der beispielsweise für uns die Suchvolumen analysiert, um uns anschließend mitzuteilen, dass die Nachfrage nach Hanteln in den letzten Tagen extrem gestiegen ist. Wir kümmern uns dann um den Lagerbestand und die Beschaffung. Ziel ist, dass wir uns möglichst proaktiv auf die nächsten Tage und Wochen einstellen.
David: Zum Glück haben wir uns frühzeitig für das Hybrid-Modell entschieden. Wir verkaufen unsere Produkte als Seller und Vendor. Unsere Produkte sind häufig sehr groß und wiegen je nach Bestellung meist über 50 Kilo. Deshalb haben wir beim Seller von Anfang an auf Paletten-Versand aus dem eigenen Lager gesetzt (FBM).
David: Hanteln und Gewichte sind gerade besonders gefragt. Hierfür benötigt man wenig Platz und kann das Fitnessstudio ein Stück weit zu Hause ersetzen. Aber auch kleine Kraftstationen und das klassische Cardio-Gerät verzeichnen einen deutlichen Nachfrageanstieg.
Diese Produkte versuchen wir momentan auch gezielt zu bewerben.
David: Nein, natürlich haben wir das Marketing-Thema intern im Blick. Allerdings freuen wir uns, dass wir mit MOVESELL in den letzten Monaten ein automatisiertes Reporting erstellt haben, das auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Beispielsweise haben wir unser gesamtes Sortiment in einzelne Portfolios unterteilt und sehen dadurch die Entwicklung unserer Produkt-Segmente wie z. B. Ruderäte auf einen Blick. Davon profitieren wir klar in der aktuellen Zeit, da unser internes Monitoring deutlich effizienter geworden ist und wir schneller datenbasierte Entscheidungen treffen können. Neben der Lagerbestandsplanung schauen wir momentan natürlich auch besonders auf die Entwicklung unser Advertising-Kampagnen.
David: Ja. Denn die gesamte Branche möchte momentan natürlich möglichst stark von der großen Nachfrage profitieren. Dadurch steigen in umkämpften Bereichen auch mal die Kosten pro Klick und die Kosten pro Bestellung. Durch das erhöhte Suchvolumen können wir uns auf ausgewählte Platzierungen und Produkte mit guter Profitabilität konzentrieren. Da unser Partner MOVESELL über eine Self-Service-Lösung für Display Kampagnen auf Amazon verfügt, schauen wir uns die verschiedenen Zielgruppen gerade genau an und besprechen mögliche Strategien, um die Reichweiten gezielt noch weiter zu steigern.
David: Natürlich weiß keiner wie lange die Corona-Krise noch andauert und wir hoffen natürlich auch bei HAMMER trotz der erhöhten Bestellungen auf ein möglichst schnelles Ende dieser schlimmen Zeit. Um unseren Kunden weiterhin bestmöglichen Service zu bieten, werden wir in den kommenden Tagen unsere Strukturen weiter verbessern, um unseren Lagerbestand und den Versand unserer Produkte sicherzustellen.
David: Gerne, ebenfalls vielen Dank. Ich bin ein Fan von Kniebeugen, Liegestütz und Klimmzügen (natürlich unterstützt mit Kleinfitnessgeräten von HAMMER).
Weitere Informationen für Amazon-Verkäufer finden Sie in unserem Artikel Corona-Zeit auf Amazon: 10 Tipps und Informationen für Marken
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Henry Krause
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