Ein häufig diskutiertes Thema von Sellern und Vendoren ist die Profitabilität von Sponsored Display Kampagnen. Unterschiedliche Targeting-Optionen und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten machen Sponsored Display Kampagnen für viele Unternehmen attraktiv. Oftmals ist die Profitabilität der Kampagnen jedoch nicht eindeutig festzustellen oder fällt sehr gering aus. Hier gehen wir diesen Problemen auf den Grund.
Was sind Sponsored Display Kampagnen?
Sponsored Display Kampagnen gehören zu den reichweitenstärksten Anzeigeformaten von Amazon und stehen Sellern sowie Vendoren zur Verfügung. Das Aussehen ähnelt dabei Sponsored Brands Kampagnen, da Marken die Möglichkeit haben neben Titelbild und Headline auch das Markenlogo individuell anzupassen. Die Ausspielung von Sponsored Display Kampagnen erfolgt sowohl auf Amazon selbst als auch auf externen Seiten des Amazon Werbenetzwerks.
Auch im Targeting kann bei Sponsored Display Anzeigen zwischen zwei Varianten gewählt werden. Hierbei gibt es die Möglichkeit, das Targeting nach Produkten oder Kategorien auszurichten. Zusätzlich kann Zielgruppentargeting betrieben werden. Hierbei erfolgt das Targeting nach Interessen und spielt Anzeigen bei Zielgruppen aus, die in den letzten 90 Tagen auf Detailseiten ähnlicher Segmente unterwegs waren.
Das Abrechnungsverfahren erfolgt wie bei Sponsored Brands Kampagnen durch Cost-per-Click. Falls ihr noch mehr zu den Sponsored Display Kampagnen wissen möchtet: Florian hat in diesem Video nochmal alles Wissenswerte zu Sponsored Display Kampagnen zusammengefasst.
Die Profitabilität meiner Sponsored Display Kampagnen ist zu gering – was mache ich falsch?
Wie eingangs erklärt, fällt die Profitabilität von Sponsored Display Kampagnen häufig geringer aus als bei anderen Kampagnen. Das kann mehrere Gründe haben: zum einen kann es an der falschen Berechnung der Profitabilität liegen, denn diese spiegelt sich nicht zwangsläufig direkt in der Conversion wider. Zum anderen könnten die Targetings zu breit gefasst sein und sich somit als unprofitabel erweisen.
Wie kann die Profitabilität von Sponsored Display Ads gemessen werden?
Die Profitabilität von Sponsored Display Ads kann sich auf verschiedene Weisen auswirken. Dies ist ganz von dem Ziel der Sponsored Display Kampagnen abhängig. Die Ziele können sich zwischen folgenden Optionen unterscheiden:
- Awareness: Soll die Aufmerksamkeit für die Marke oder Produkte gesteigert und neue Zielgruppen erreicht werden?
- Consideration: Ist das Ziel ein Traffic-Anstieg auf Produktseite oder Brandstore?
- Purchase: Soll die Verkaufsleistung zunehmen?
Je nach erklärtem Ziel lässt sich die Profitabilität differenziert bestimmen. Häufig wird die Profitabilität an der Steigerung der Verkaufsleistung gemessen. Diese lässt sich schnell durch die Verkaufszahlen sowie Margen messen. Wenn die Ziele jedoch Traffic-Anstieg oder gesteigerte Aufmerksamkeit umfassen, ist der Blick auf die Verkaufszahlen nicht aussagekräftig. Sponsored Display Ads, die für Awareness oder Consideration optimiert worden sind, können erst langfristig Auswirkung auf die Umsatzzahlen haben. Zunächst wirken sie sich lediglich auf die Gesamtperformance und Nutzer:innen, die auf die Marke oder Produkte aufmerksam gemacht wurden, aus. Diese Nutzer:innen fließen dann direkt in die Retargeting Audiences. Verbessert sich demnach die Gesamtperformance, die Größe der Retargeting Audiences oder der Traffic auf den Produktdetailseiten, wäre eine auf Awareness oder Consideration optimierte Sponsored Display Kampagne erfolgreich.
Wie schalte ich profitable Sponsored Display Kampagnen?
Sollen profitable Sponsored Display Kampagnen geschaltet werden, die sich in gesteigerten Verkaufszahlen widerspiegeln, müssen die Gebote für das Ziel „Purchase“ angepasst werden. Außerdem sollte das Targeting sich eher auf Produkte oder Retargeting beschränken, da die Targeting-Option „Retargeting Audiences“ hauptsächlich in erhöhter Sichtbarkeit bzw. erhöhtem Traffic enden.
Wird Retargeting ausgewählt, kann zwischen einem Zeitfenster von 7 / 14 / 30 / 60 / 90 / 180 / 365 Tagen differenziert werden. Jedes Zeitfenster kann dabei in die Sponsored Display Kampagnen integriert werden, was in einigen Fällen sinnvoll ist. Die Gebote sollten dabei von dem kürzesten Zeitfenster zum längsten Zeitfenster absteigend gestaffelt werden, da die Audiences im kürzesten Zeitfenster die höhere Conversionrate aufweisen.
Generell gilt: je definierter und spitzer meine Targetings, desto relevanter sind die Sponsored Display Ads für Nutzer:innen und umso höher ist die Conversionrate.
Fazit: Profitabilität von Sponsored Display Ads
Sponsored Display Ads besitzen unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten und Targeting-Optionen. Für Unternehmen sind sie deshalb besonders interessant. Die differenzierten Targeting-Optionen ermöglichen es darüber hinaus mit den Sponsored Display Kampagnen unterschiedliche Ziele zu verfolgen. Je nach Ziel lässt sich der Erfolg der Ads messen. Inwiefern die Sponsored Display Ads profitabel sind, hängt daher von all diesen Faktoren ab und ist nicht in jedem Fall leicht zu erfassen. Sollen Sponsored Display Kampagnen für eine höhere Conversionrate geschaltet werden, ist ein Targeting nach Produkten oder Retargeting sinnvoll. Für Retargeting sollten dann ein möglichst enges Zeitfenster und höhere Gebote gesetzt werden.
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Jule Schulz
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