Brand Analytics – Demografie und Artikelvergleich

Brand Analytics – Demografie und Artikelvergleich

Moritz Meyer
Moritz Meyer
Die Amazon Brand Analytics (Markenanalyse) wurden im April 2019 um zwei sehr spannende neue Funktionen erweitert: Demographics (Demografie) und Item Comparison (Artikelvergleich). Durch das Update erhalten Markenhersteller einen tiefen Einblick in ihre eigene Kundenstruktur auf Amazon und können ihre Kunden das erste Mal richtig kennenlernen! Die Markenanalyse ist neu für Sie? Dann lesen Sie zunächst unseren Einführung in die Amazon Brand Analytics.

Inhaltsverzeichnis

Was ist neu? Brand Analytics Update April 2019

Demographics (bisher nur für US-Seller auf Amazon.com verfügbar):
Amazon gibt hier Auskunft über Alter, Haushaltseinkommen, Bildung, Geschlecht und Familienstand auf Basis der Kundendaten in einem bestimmten Zeitraum.

Item Comparison:
Amazon zeigt hier zu jedem Produkt der eigenen Marke fünf andere Produkte an, mit denen das Produkt am häufigsten in einem bestimmten Zeitraum verglichen wurde.

Diese Kunden kaufen Ihre Marke – demografische Daten von Amazon

Ähnlich wie man es von facebook Analytics für Social Media oder Google Analytics für Online-Shops kennt, lassen sich die Amazon-Kunden der eigenen Marke seit April 2019 mit den Brand Analytics über den Reiter Demographics analysieren.

Age (Alter)

Erreichen Sie mit Ihrer organischen Sichtbarkeit und Ihrem Advertising auf Amazon die gewünschte Altersgruppe? Bei welchen Jahrgängen lassen Sie noch Marktanteile liegen? Decken sich die Zahlen mit der Altersstruktur aus Ihrem Online-Shop oder Ihrer Community auf Instagram, Facebook oder YouTube?

Household Income (Haushaltseinkommen):

Wie wohlhabend sind Ihre Kunden? Erreichen Sie eventuell nur kaufkräftige Kunden?

Education (Bildung):

Passt Ihr Wording auf Produktdetailseiten und in Sponsored Brand Bannern zum Bildungsstand Ihrer Kundengruppe? Warum kaufen bestimmte Gruppen nicht und wie könnten diese aktiviert werden?

Gender (Geschlecht):

Überzeugen Sie ohne Absicht durch die Aufmachung der Bilder und das Wording nur ein Geschlecht?

Marital Status (Familienstand):

Ist der Beziehungsstatus relevant für Ihre Marke?

Nutzung der demografischen Daten

a) Verstehen, welche Ausprägungen für Ihre Marke auf Amazon genau richtig sind und durch Marketingmaßnahmen unterstützt werden sollten – d. h. eine Umverteilung sollte nicht erzwungen werden.

b) Verstehen, welchen Ausprägungen aufgrund suboptimalem Amazon Marketing und folglich einer unerwünschten Markenwahrnehmung entgegengewirkt werden sollten, um die Performance (Klickrate und Conversion-Rate) Ihrer Produkte und den Marktanteil für eine bestimmte Zielgruppe zu erhöhen.

Verknüpfen Sie die neuen Daten und reflektieren Sie, ob Sie diese Kundenstruktur erwartet haben, diese mit Ihrem Amazon Advertising und Content bewusst ansprechen und inwieweit sie sich mit der Struktur aus Social Media, Online-Shop und stationärem Handel deckt.

Tipp: Jeder Vertriebskanal sollte im Marketing – unter Wahrung des Markenimages – möglichst spezifisch behandelt werden. Leiten Sie aus den Daten Buyer-Personas für Ihre Marke auf Amazon ab und vergleichen Sie diese mit den von Ihrer Marketingabteilung ursprünglich definierten Buyer-Personas.

Mit welchen Produkten werden Ihre Produkte auf Amazon verglichen?

Amazon ist Experte darin, potenziellen Kunden passende Produkte vorzuschlagen. Bisher konnte man über die von Amazon automatisch generierten Bereiche wie Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen, Mit ähnlichen Produkten vergleichen und Wird oft zusammengekauft grob ableiten, wofür sich Besucher der eigenen Produktseiten interessieren.

Mit dem Artikelvergleich (Item Comparison) erhalten wir nun offizielle Daten über das Suchverhalten unserer potenziellen Kunden. Dabei werden die ASINs der eigenen Marke jeweils den fünf am häufigsten verglichenen ASINs gegenübergestellt. Annahmen: Die ASIN-Vergleiche innerhalb eines 24-stündigen Zeitraumes (Definition bei Sessions) werden aggregiert. Herkunft und Reihenfolge der Sessions auf den einzelnen ASINs sind unerheblich, d. h. User können über die SERPs (paid und organisch), Kategorieseiten, andere Produktdetailseiten (paid und organisch), über Google oder Direktlinks kommen.

Die Tabelle in der Amazon Markenanalyse enthält jeweils drei Informationen: ASIN, Produkttitel und prozentualer Anteil der Sessions auf Vergleichsprodukten. Amazon definiert Letzteres wie folgt:
Wie häufig (in Prozent) dieses Produkt von Kunden angesehen wurde, die am gleichen Tag auch Ihr Produkt angesehen haben.

Erkenntnisse für Amazon SEO und Advertising:

  • Relevante Produkte für Sponsored Products mit Produktausrichtung (PDA in AMS) finden
  • Schwächen von verglichenen Konkurrenzprodukten identifizieren (z. B. über Rezensionen und Fragen) und die eigenen Stärken diesbezüglich auffällig herausstellen
  • Stärken von verglichenen Konkurrenzprodukten adaptieren (z. B. bessere Präsentation der Eigenschaften in den Produktbildern)
  • Cross-Selling der eigenen Marke verstehen und ggf. verbessern
  • Magnet-Produkte identifizieren, die den Traffic auf andere Produkte verteilen: Z. B. zieht sich bei Variantenfamilien häufig die Top-Variante zunächst den meisten Traffic und leitet diesen teilweise an andere Varianten weiter (deshalb wird die Top-Variante im Artikelvergleich oft das Nr. 1 Vergleichsprodukt für alle anderen Varianten sein)
  • Summe der Anteile der Top-5-ASINs auf horizontaler Ebene ist:
    sehr niedrig:
    • Starker Wettbewerb
    • Stöber-Produkt (Bekleidung, Schmuck)
    • Die ASIN rankt sehr breit und/oder wird sehr breit beworben (eher positiv, es sei denn, die ASIN wird sehr unpassend beworben)
    sehr hoch:
    • Geringer Wettbewerb, ggf. nischiges Produkt
    • Unwichtige Variante, die Traffic hauptsächlich über Magnet-Child zieht
    • Traffic kommt überwiegend über spezielle Markensuchen

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Moritz Meyer

MOVESELL GmbH
Moritz Meyer schreibt als Geschäftsführer bei MOVESELL über die Themen Tools, Analyse, Advertising und SEO auf Amazon.

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Henry Krause

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