Organische Rankings durch Advertising verbessern

Advertising ist für Händler:innen auf Amazon nicht mehr wegzudenken. Wir haben bereits in einem Beitrag berichtet, wie die Relevanz von Amazon Ads durch verschiedene Werbeformate gestiegen ist. Aber arbeitet diese Entwicklung wirklich gegen organische Anzeigen oder lassen sich organische Rankings durch Amazon Advertising auch verbessern? Dieser Beitrag zeigt, wie organische Rankings durch Werbeformate gepusht werden können.

Gesponserte Anzeigen als Gegner von organischen Rankings

Analysen vom Suchverhalten von Nutzer:innen auf Amazon zeigen, dass häufig die Produkte gekauft werden, die beim ersten Blick auf die Suchergebnisseite (SERP) sichtbar sind. Der typische Aufbau der SERP platziert organische Positionierungen jedoch erst nach einer Markenanzeige und vier Sponsored Products Anzeigen. Um bei einer fünften organischen Positionierung anzukommen, muss mobil durchschnittlich dreimal gescrollt werden und auch auf der Desktopansicht sind die organischen Rankings oft nicht direkt sichtbar.

Zugegeben, für organische Rankings wirkt diese Entwicklung erstmal negativ, denn die Verkäufe gehen tendenziell an die ersten und damit die gesponserten Anzeigen. Doch Advertising kann das organische Ranking auch verbessern.

Zusammensetzung des organischen Rankings

Inwiefern Advertising das organische Ranking verbessern kann, lässt sich an der Zusammensetzung des organischen Rankings zeigen. Hier kommt der A9 Algorithmus ins Spiel, der Parameter festlegt und nach diesem die Ergebnisse einer Suchanfrage rankt. Diese Parameter setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, die wiederum durch andere Produkteigenschaften  beeinflusst werden.

Die konkreten Parameter von Amazons A9 Algorithmus sind nicht vollständig bekannt, verschiedene Analysen und Tests geben jedoch Aufschluss über die Beachtung folgender Faktoren:

• Click-Through-Rate
• Sternebewertungen/Rezensionen
• Sales-Performance
• Hauptbild
• Produkttitel
• Bullet Points
• Produktbeschreibung
• Retourenquote

Auch wenn es im Detail keine Richtwerte gibt, gilt: Je besser ein Produkt bei diesen Parametern abschneidet, desto höher rankt der Algorithmus das Produkt auf der SERP.

Organische Rankings mit Advertising pushen

Von diesen Faktoren lassen sich daher einige erfolgreich mit Advertising beeinflussen. Dazu gehören insbesondere die Anzahl der Klicks und die Sales-Performance. Wird Advertising auf die Bedürfnisse der Kundschaft gleichsam mit den Eigenschaften eines Produktes abgestimmt, können mehr Klicks für die Produkte generiert und die Sales Performance verbessert werden.

Wichtig: Es sollte nicht vergessen werden, dass für eine gelungene Sales-Performance der Zustand des Amazon Listings von hoher Bedeutung ist. Auch dieses kann explizit das Ranking beeinflussen und Kundschaft von dem Produkt überzeugen. Advertising ist daher meistens erfolgreicher, wenn das Amazon Listing optimiert ist. Eine Checkliste dafür findest du hier.

Sonderfall Produktlaunch

Wird ein neues Produkt gelauncht, können die zuvor benannten Parameter nicht erfüllt werden, denn ein neues Produkt kann keine Klickrate, Sales-Performance oder Rezensionen nachweisen. Ein Produkt, das starkem Wettbewerb ausgesetzt ist, hat demnach nur wenig Chancen, sichtbar im organischen Ranking platziert zu werden.

In diesem Fall kann Advertising daher eine effektive Starthilfe darstellen und Klickrate sowie Sales ankurbeln. Erst dann wird der Algorithmus das Produkt auch organisch besser ranken.

Fazit: Organische Rankings durch Advertising verbessern

Dieser Beitrag konnte zeigen, dass Werbeanzeigen nicht nur auf Kosten des organischen Rankings genutzt werden können, sondern das organische Ranking positiv beeinflussen können. Entscheidend dafür sind die vom A9 Algorithmus genutzten Parameter Klickrate, Sales-Performance sowie Anzahl und Durchschnitt der Rezensionen. Besonders bei einem Produktlaunch kann Advertising relevant für einen erfolgreichen Vertrieb auch über das organische Ranking sein.