Eine Produkteinführung auf Amazon läuft oftmals nicht von allein an. Besonders zum Launch müssen neue Produkte sich auf Amazon erst beweisen und benötigen Starthilfe, um Reichweite zu erzielen. Die effektivste und schnellste Lösung hierbei ist Advertising. Doch warum braucht es das überhaupt und welche Werbemöglichkeiten sind am erfolgversprechendsten?
Welche Rolle spielt der Algorithmus beim Produktlaunch auf Amazon?
Amazon hat mit seinem A9 Algorithmus Parameter erschaffen, nach denen Produkte auf der SERP gerankt werden. Dazu zählen neben aussagekräftigem Content und starken Keywordsets unter anderem auch die Click-Through-Rate (CTR), Rezensionen und Sternebewertungen sowie die Sales Performance. Diese drei Parameter kann ein neu gelaunchtes Produkt jedoch nicht sofort bedienen. Handelt es sich also um ein Produkt, das bereits von der Konkurrenz vertrieben wird und demnach starkem Wettbewerb ausgesetzt ist, hat das neue Produkt schlechte Chancen auf gute Platzierung im Ranking.
Advertising beim Produktlaunch
Wird bereits zu Beginn des Produktlaunches Advertising eingesetzt, kann die Platzierung im Ranking verbessert werden. Auf diese Weise werden die Sichtbarkeit und bei guter Produkt-Präsentation auch die Sales gesteigert.
Erst durch Impressionen und Sales können organische Ranking-Faktoren wie CTR, Rezensionen und Performance entstehen und gemessen werden. Seller und Vendoren sollten daher Advertising als Starthilfe bei Produkteinführungen unbedingt in Betracht ziehen.
Welche Werbemöglichkeit ist beim Produktlaunch auf Amazon am besten geeignet?
Am Anfang einer Produkteinführung eignen sich als Werbemöglichkeit am besten PPC-Kampagnen, wie zum Beispiel Sponsored Products. Wird ein entsprechend konkurrenzfähiges Gebot hinterlegt, werden die Werbekampagnen prominent platziert und man generiert zunächst Sichtbarkeit.
Achtung: Hierbei kommt es auch auf eine optimierte Produktdetailseite an! Entsprechen Bilder und Beschreibungen nicht den Erwartungen der Kundschaft, springt diese in den meisten Fällen wieder ab. Das wiederum sendet schlechte Signale an den Algorithmus und kann dem organischen Ranking schaden. Es ist daher wichtig, nicht nur die Produkte sichtbarer zu machen, sondern dank optimierter PDP alles dafür zu tun, dass Klicks auch zu Käufen führen.
Natürlich kann Amazon PPC sich am Anfang finanziell nicht selbst tragen. Da pro Click auf die Anzeige gezahlt werden muss, können mitunter je nach Gebotsstrategie hohe Kosten anfallen. Doch die Profitabilität sollte besonders am Anfang nicht vorrangig betrachtet werden. Denn: Ist das Produkt nicht sichtbar, kann es nicht verkauft werden und positive Signale an den A9 Algorithmus senden. Auf längere Sicht kann die Nutzung von teureren Platzierungsgeboten also durchaus sinnvoll sein. Wichtig ist jedoch, dass nach einer gewissen Anfangsphase die Kampagnen anschließend überarbeitet und unprofitable Kampagnen angepasst werden.
Sponsored Product-Kampagnen mit automatischer Ausrichtung haben außerdem den Vorteil, relevante Keywords zu offenbaren. Diese Keywords sollten neben einer ausführlichen Keywordrecherche unbedingt für die Content Erstellung und weitere Kampagnenplanung beachtet werden.
Keine Chance für organisch erzielte Rankings beim Produktlaunch auf Amazon?
Wie bereits beschrieben, ist es kaum möglich, mit einem guten Ranking beim Produktlaunch zu starten. Hier kann es aber in den verschiedenen Kategorien Unterschiede geben. Sollte es sich bei dem einzuführenden Produkt um ein Nischenprodukt handeln, das in seiner Kategorie nicht stark vertreten ist, können auch organische Positionierungen erzielt werden. Außerdem lohnt es sich in jedem Fall, sich die Produktdetailseiten von Konkurrenzprodukten genauer anzuschauen. Jeder von der Konkurrenz ungenutzte Bulletpoint oder Platz für A+ Content kann eine Chance sein, bei organischen Rankings besser abzuschneiden. Kann also festgestellt werden, dass Wettbewerbsprodukte schlecht genutzte Detailseiten haben und die eigenen Seiten sowie Keywordsets optimiert sind, kann der Rankingplatz schnell Wettbewerbsprodukte übertreffen. Auch hier besteht allerdings die Hürde, zunächst Traffic zu generieren, bevor die übrigen Parameter im Algorithmus angesprochen werden können.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
In einem früheren Blogbeitrag haben wir bereits ausführlich über hilfreiche Maßnahmen zum Produktlaunch außerhalb von Werbemöglichkeiten vorgestellt. Darin erfahrt ihr:
- Wie eine Produktbasis für den Launch geschaffen werden kann
- Wie der Content für den Launch optimiert werden kann
- Inwiefern Analysen nach dem Launch besonders in der Anfangszeit hilfreich sein können
- Welche allgemeinen Tipps wir zum Start mit an die Hand geben
Schaut dort gern einmal rein, wenn ihr euer Produkt auch neben Advertising-Optionen erfolgreich auf Amazon launchen möchtet.
Fazit: Das bringt Advertising beim Produktlaunch auf Amazon
Ein Produktlaunch bringt heutzutage andere Schwierigkeiten mit als vielleicht noch vor einigen Jahren. Die Infrastruktur hat sich erheblich weiterentwickelt und auf Marktplätzen wie Amazon kann das neue Produkt mit wenig Aufwand einem sehr großen Publikum präsentiert werden. Genau hier liegt aber auch der Nachteil. Aufgrund der geringen Hürden bei einem Produktlaunch gibt es mittlerweile ein enorm großes Produktsortiment, das nahezu jegliche Bedürfnisse befriedigen kann. Aus dieser Masse an Angeboten herauszustechen, ist deshalb besonders am Anfang schwierig. Die Nutzung von Advertising kann daher besonders beim Produktlaunch als gute Starthilfe dienen, um ersten Traffic zu erzielen. Sofern dadurch auch Verkäufe generiert werden, kann euer Produkt organisch mit der Zeit im Ranking weiter nach oben steigen.
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Jule Schulz
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